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Lernmittel für die Immobilienwirtschaft

Private Equity

Private Equity - Was bedeutet das?

Der Begriff „Private Equity“ beschreibt die Bereitstellung von privatem Beteiligungskapital an nicht börsennotierten Unternehmen. Meist wird das Private Equity mittles einer Private Equity Gesellschaft (Beteiligungsgesellschaft) in einem Zielunternehmen investiert. Die Beteiligungsgesellschaft erhält das Kapital ihrerseits von einem Private Equity Fonds, der das Kapital einsammelt.

Für die Beteiligung an einem Unternehmen legen die Private Equity Gesellschaften unterschiedliche Maßstäbe an. Diese können bspw. nach der Höhe der Beteiligungssumme, der Branche und dem gesellschaftsrechtlichen Einfluss auf das Zielunternehmen variieren. Die Einflussstärke ist häufig ein entscheidender Punkt, sodass Stimmenmehrheiten angestrebt werden. Die Beteiligung erfolgt jedoch nicht nur durch das Kapital des Private Equity Fonds, sondern zu nicht unerheblichem Anteil durch Fremdkapital. Dies wird klassischer Weise mit dem Leverage Effekt begründet, jedoch zeichnet sich ein Wandel zu einer Cashflow orientierten Betrachtung ab. Für das Fremdkapital dient meist das Zielunternehmen als Sicherheit. Durch die Fremdkapitalbelastung entsteht für das Zielunternehmen Druck, einen höheren Cashflow zu erzeugen, um den Kapitaldienst bedienen zu können.

Das investierte Kapital ist nicht zum dauerhaften Verbleib in dem Zielunternehmen gedacht sondern soll noch einer

Investitionsdauer von häufig ca. fünf Jahren wieder freigesetzt werden (Exit). Dabei schwankt diese Investitionsdauer von Branche zu Branche und von Gesellschaft zu Gesellschaft.

Bei Immobilienunternehmen kann die Investition direkt (Asset Deal) oder indirekt (Share Deal) in Immobilien erfolgen. Beim Share Deal werden Gesellschaftsanteile von Unternehmen erworben, die über einen Immobilienbestand verfügen. Der Asset Deal beschreibt hingegen den direkten Erwerb von Immobilien. Beide Formen unterscheiden sich insbesondere in den steuerrechtlichen Konsequenzen.

Der Exit kann durch den Weiterverkauf des Unternehmens oder Teilen davon bzw. den Gang an die Börse erfolgen. Damit für das investierte Private Equity eine lukrative Rendite erwirtschaftet werden kann, muss der Wert des Zielunternehmens gesteigert werden. Da hierzu das Unternehmen meist umstrukturiert, zerlegt und Personal abgebaut wird, stehen die Private Equity Gesellschaften derzeit in der Kritik. Jedoch kann das Pivate Equity für das Zielunternehmen auch eine wichtige Ergänzung oder ein Ersatz von Bankdarlehen bilden, wenn die etablierten Kreditinstitute kein Darlehen gewähren bzw. wenn während der Einsatzphase des Private Equity keine laufende Zahlungen in Form von Dividenden erfolgen und so die Liquiditätsabfüsse gering gehalten werden können.

[Text: Hennig; Immothek24]

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