Konjunktur
Was bedeutet der Begriff Konjunktur?
Der Begriff „Konjunktur“ beschreibt in einer sehr allgemeinen Definition, die zyklischen Schwankungen wichtiger volkswirtschaftlicher Größen. Unter einem Konjunkturzyklus versteht man eine „Welle“ mit Wellental und Wellenberg. Diese Konjunkturzyklen werden häufig als Sinuskurve dargestellt, was impliziert, dass ein Konjunkturverlauf gleichmäßig verläuft. Diese Darstellung ist jedoch irreführend, da Konjunkturzyklen eben nicht in |
solch regelmäßigen Strukturen verlaufen. Auch die Länge kann unterschiedlich sein. Seit dem zweiten Weltkrieg dauern solche Zyklen in der Regel in Deutschland 4 bis 5 Jahre. |
Definitionen
Es finden sich drei Definitionen für den Begriff „Konjunktur“, die weitergehen, als die o.g.: |
2.) Konjunktur sind Schwankungen des BIP um den langfristigen Entwicklungstrend. |
Folgt man der dritten Auslegung, so stellt die Auslastung die Nachfrage der Volkswirtschaft dar, während das Produktionspotenzial das maximale Angebot widerspiegelt. Dieses maximale Angebot kann praktisch nur in einer extremen Situation erreicht werden, da dies einer Auslastung von 100% entsprechen würde. Man geht eher von einer Normalauslastung aus, die aus einem langjährigen Mittelwert gebildet wurde und 96,75% beträgt. Liegt die Auslastung über der Normalauslastung, liegt eine Überauslastung (Hochkonjunktur) vor, während eine Unterauslastung (Rezession) herrscht, wenn die Auslastung unter diesen Wert sinkt. |
Dabei ist zu beachten, dass die durch den Auslastungsgrad widergespiegelte Nachfrage im großen Umfang auch die Investitionsgüternachfrage beinhaltet. Daher kommt es zu zeitversetzten Effekten. Steigt das BIP in einem Jahr stärker an, so wird der Auslastungsgrad vermutlich erst im folgenden Jahr nachziehen. |
[Text: Hennig; Immothek24]
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