Auf den ersten Blick scheint diese Frage einfach zu beantworten: Man ermittle die Quadratmeter an einem Standort und man erhält die angebotene Fläche. Doch ganz so einfach ist das nicht.
Die ermittelte Fläche spiegelt den Flächenbestand wider, während man vom Angebot spricht, wenn diese Flächen auf dem Markt auch entsprechend angeboten werden. Bedenken Sie, dass man von einem Markt spricht, wenn Angebot und Nachfrage aufeinander treffen. Die vermieteten und eigengenutzten Flächen stehen jedoch nicht dem Markt zur Verfügung, sodass sie auch nicht zum Angebot gerechnet werden können.
Es ist also deutlich, zwischen dem Flächenbestand und dem Flächenangebot zu unterscheiden. Zum Flächenangebot zählen nur |
die Bestandsflächen, die zurzeit leer stehen. Um ein realistisches Bild vom Angebot zu erhalten, müssen zusätzlich die projektierten, in der näheren Zukunft bezugsfertigen Flächen hinzugerechnet werden. Es versteht sich, dass auch hier keine Flächen berücksichtigt werden dürfen, die der Eigennutzung dienen oder bereits vorvermietet sind.
Als ein Indikator für die Entwicklung des Flächenangebotes kann der Flächenumsatz herangezogen werden. Aber auch hier ist Sorgfalt walten zu lassen. Expandiert ein Unternehmen und mietet 1000 Quadratmeter an und zieht aus den bisherigen Räumen mit einer Fläche von 700 Quadratmetern aus, so wurden nur 300 Quadratmeter absorbiert. Der Flächenumsatz kann somit isoliert nicht als zuverlässiger Indikator für die Marktentwicklung herangezogen werden. |