Das Bruttonationaleinkommen (BNE), welches früher als Bruttosozialprodukt bezeichnet wurde, und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sind beides Stromgrößen, die den „Output“ während eines bestimmten Zeitraumes messen.

Sie messen das Einkommen nicht jedoch das Vermögen. Zu beachten ist, dass nur das, was über den Markt fließt erfasst wird. Da diese Größen aus Preisen der Güter berechnet werden, führt eine Inflation zu deren Steigen. Man gewichtet sie daher mit einem Basisjahr und erhält das reale BNE bzw. das reale BIP.

Wo liegt der Unterschied?

BNE (grenzt sich nach dem Eigentümer der Produktionsfaktoren ab) = Inländerkonzept

BIP (grenzt sich nach dem Standort der Produktionsstätte ab) = Inlandskonzept

Ein italienischer Pizzabäcker, der sein Restaurant in Berlin betreibt ist daher nicht im BNE von Deutschland berücksichtigt. Im BIP von Deutschland wäre seine Leistung jedoch bewertet. Möchte man daher ein bestimmtes räumliches Gebiet nach seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit beurteilen, ist das BIP die sinnvollere Größe.

Beide Größen werden häufig als Maßstab für den Wohlstand einer Volkswirtschaft herangezogen, dabei sollte jedoch berücksichtigt werden, dass nur geldliche Größen berücksichtigt werden. Werte wie Freizeit oder Wohlbefinden fließen nicht in ihre Berechnung ein.