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Lernmittel für die Immobilienwirtschaft

Unterversicherungsverzicht

Was versteht man unter einem Unterversicherungsverzicht?

Bevor man betrachtet, was ein Unterversicherungsverzicht ist, sollte man sich verdeutlichen, was Unterversicherung an sich darstellt. Liegt eine Unterversicherung vor, so bedeutet dies, dass der Wert der versicherten Sache höher ist, als die Versicherungssumme.

Dies kann bei einer Sachversicherung der Fall sein. Ist bspw. ein Gebäude 1 Mio EURO wert, wurde aber nur mit 500.000 EURO versichert, so liegt eine Unterversicherung von 50% vor.

Nun mag ein möglicher Schaden nicht für das vollständige Gebäude eintreten, jedoch stellt sich dann die Frage, ob der versicherte oder der unversicherte Teil betroffen ist. Da diese Frage nicht beantwortet werden kann, wird jeder Schaden nur im Verhältnis Versicherungssumme zu Versicherungswert beglichen. Im oben genannten Beispiel würden also bei einem Schaden in Höhe von 200.000 € nur 100.000 € von der Versicherung beglichen werden.

Im Rahmen einer verbundenen Wohngebäudeversicherung sollte regelmäßig eine gleitende Neuwertversicherung abgeschlossen werden. Hierzu wird der Wert des Gebäudes meist auf einen fiktiven Neubauwert im Jahr 1914 zurückgerechnet und anschließend jedes Jahr auf den aktuellen Neubauwert hochgerechnet. Analog wird ebenfalls die Versicherungsprämie angepasst.

Wird nun eine solche Versicherung zum gleitenden Neuwert abgeschlossen, verzichtet die Versicherung im Versicherungsvertrag für den Schadensfall auf das Argument der Unterversicherung. Dies ist der Unterversicherungsverzicht.

[Text: Hennig; Immothek24]

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